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Studieren und zur Schule gehen? – Das geht!

Created by S. Steinkamp am in Kategorie: Förderung

Lotta Egbert und Simon Kramer berichten über ihre Erfahrungen mit dem Juniorstudium.

Simon Kramer und Lotta Egbert (Stufe Q1), Juniorstudierende an den Universitäten Münster und Bielefeld

 

In den vergangenen Monaten haben Lotta Egbert und Simon Kramer aus der aktuellen Stufe Q1 an einem besonderen Begabtenförderungsprogramm teilgenommen. Sie hatten die Gelegenheit, neben der Schule in das Unileben hineinzuschnuppern. Dazu haben sie Seminare und Vorlesungen an den Universitäten Bielefeld beziehungsweise Münster besucht. Hier berichten sie von ihren Erlebnissen: 

 

Lotta: 

Das Programm „Studieren ab 15“ an der Universität Bielefeld ist ein Programm, welches interessierten Schüler*innen die Möglichkeit bietet, Veranstaltungen zu besuchen, um sich einen Überblick über den Alltag der Studierenden zu verschaffen. Durch das Frühstudium habe ich neue Erfahrungen gesammelt - angefangen bei der Herausforderung, jede Woche selbstständig mit dem Zug nach Bielefeld zu fahren, über das Kommunizieren mit den Regelstudierenden und Ansprechpersonen, bis hin zum eigenständigen Nacharbeiten des verpassten Schulstoffes. Obwohl ich während der Bewerbung und des Startes meines ersten Semesters noch 14 war, nicht 15 wie der Name des Programms vermuten lässt, konnte ich durch die flexiblen Organisationsmöglichkeiten und die Unterstützung meiner Lehrkräfte an einem Tag in der Woche nach Bielefeld fahren. Ich durfte mir aussuchen, welche Veranstaltungen ich besuchen möchte und meinen Stundenplan für mich zusammenstellen. Obwohl ich mit dem Studiengang Chemie gestartet bin, konnte ich nach zwei Semestern ganz selbstverständlich zum Studiengang Philosophie wechseln, um in einen weiteren Bereich hineinzuschauen. Zu jedem Semester muss man sich neu bewerben und hat die Chance, sein Studienfach weiter zu belegen oder in einem anderen Fachbereich Erfahrungen zu sammeln. Tatsächlich darf man auch wie die Regelstudierenden alle Klausuren mitschreiben - ist aber natürlich kein Muss! 
Neben der Erfahrung an Veranstaltungen der Universität teilzunehmen, hat es mich sehr begeistert, mich mit anderen Teilnehmenden des Programms „Studieren ab 15“ auszutauschen, mit ihnen zu lernen oder auch einfach zusammen in der Mensa essen zu gehen. 
Insgesamt kann ich dieses Programm auf jeden Fall weiterempfehlen und möchte alle motivierten Schüler*innen dazu ermutigen, diese Gelegenheit zu ergreifen. Ich habe sehr tolle Erfahrungen gemacht und viel darüber gelernt, eigenständig zu arbeiten und selbstständiger zu werden!

 

Simon:

Wie läuft eigentlich ein Französischstudium an der Uni ab?  

Diese Frage habe ich mir schon vor einiger Zeit gestellt. Mit einem Juniorstudium wollte ich dazu eine Antwort finden und habe mich an der Universität Münster für den Studiengang „Französische Philologie“ eingeschrieben. 
Freundlicherweise wurde ich dafür einen Tag in der Woche vom Unterricht freigestellt (Natürlich musste ich den Unterrichtsstoff nacharbeiten). 
Jeden Mittwoch von Oktober bis Anfang Februar habe ich um 7 Uhr den Zug genommen, sodass ich rechtzeitig zur Vorlesung in der Uni war. Anschließend hatte ich etwas Zeit bis zum Beginn des Seminars. Diese Zeit habe ich dann mit Vor- bzw. Nachbereiten der Veranstaltungsinhalte (wie z.B. Französische Autoren und deren Werke, Dramatologie, Narratologie, etc.)  in der Bibliothek genutzt. Gegen 18 Uhr war ich dann wieder zu Hause.
Am Ende der Vorlesungszeit hatte ich die Möglichkeit, die für Regelstudierende obligatorische Klausur mitzuschreiben, die dann auch ganz normal bewertet wurde.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich durch ein Juniorstudium selbst ein Bild vom Studium zu verschaffen und erste Erfahrungen zu sammeln. 
Außerdem möchte ich mich für die Unterstützung der Schulleitung und besonders bei Frau Steinkamp bedanken. Ein weiterer Dank geht an Frau Rolfes von der Uni Münster. 
Ich freue mich schon auf das kommende Sommersemester!
P.S.: Die Klausur habe ich erfolgreich bestanden.